Rondell im Bauerngarten
Foto: U. Stehlmann Verortet ist das Projekt im Schaubauerngarten für alte Gemüsesorten und in der Parkanlage der CWWN-Wohnanlage St. Bernardin
für Menschen mit Behinderungen. Hier soll ein breites Spektrum von offenen und buchbaren Veranstaltungen der Umweltbildung
und Naturerfahrung für Menschen jeden Alters mit oder ohne Handicap entwickelt und erprobt werden. In einem zweiten Schritt
sollen Konzepte, die sich bewährt haben, auf andere Einrichtungen der acht beteiligten LEADER-Kommunen, die über Parks oder
Gartenanlagen verfügen, übertragen werden. Dabei soll ein "Netzwerk Umweltbildung" entstehen.
Biologische Vielfalt
In dem biologisch bewirtschafteten Gemüse- und Kräutergarten finden regelmäßig Führungen zu insektengerechten Pflanzen, Wildkräutern
und fast vergessenen Gemüsesorten mit ihrer genetischen und geschmacklichen Vielfalt statt. Angebote wie ein Wildkräuter-Kochkurs, eine Saatguttauschbörse,
ein Vortrag zu Singvögeln und Insekten im Garten und ein Wildbienen-Seminar wurden gut angenommen.
Besonders im Kräutergarten tummeln sich Schmetterlinge und Bienen. Ein Beet wurde mit Wildbienen-Pflanzen bestückt und drei Weidenarten mit
besonders hohem Pollenangebot gepflanzt. In einem Hochbeet wird dem Betrachter die Schönheit von heimischen Wildkräutern wie Hornklee und
Wiesensalbei vor Augen geführt. Somit kann sich jedermann Anregungen für eine naturnahe Bepflanzung des eigenen Gartens holen.
Ferienerlebnis im Wald
Foto: M. Stennecken Im Mittelpunkt standen 2018 inklusive Veranstaltungsreihen mit Schulen. So fand von Frühling bis Herbst eine wöchentliche
Naturerkundungs-AG im Rahmen des Offenen Ganztags der Kapellener Mariengrundschule in St. Bernardin statt. Im Rahmen einer
Naturprojektreihe mit der Gelderlandschule (einem Förderzentrum des Kreises Kleve) konnten die dritten und vierten
Klassen jeweils an einem Vormittag die Natur rund um St. Bernardin kennen lernen und genießen. Seit März 2018 wird in den
Sommermonaten ein wöchentliches gartentherapeutisches Angebot mit geistig behinderten Bewohnern von St. Bernardin durchgeführt.
Im Vordergrund stehen hierbei die Wahrnehmung der Natur mit allen Sinnen und eine Steigerung des Wohlbefindens.
Schnitzen auf dem Naturzeltplatz Anna Fleuth
Foto: S. Kotzan 2019 liegt der Schwerpunkt auf offenen und buchbaren Programmen. Die Veranstaltungsformate reichen dabei von der Saatgutbörse
über Ferienerlebnistage und regelmäßige öffentliche Gartenführungen bis hin zu Familien-Workshops oder einem zweitägigen
Wildbienenseminar. Die Zahl der von verschiedenen Gruppen gebuchten Führungen steigt seitdem kontinuierlich an. Besonders
die insektenfreundliche Bepflanzung des Gartens und die Verwertung alter Gemüsesorten und Wildkräuter in der Küche werden
im Rahmen des Projekts verstärkt in den Fokus gerückt.
Auch die Vernetzung von Akteuren der Umweltbildung schreitet voran:
- Als Träger diverser Veranstaltungen konnten Bildungseinrichtungen wie z. B. die VHS Gelderland, die Familienbildungsstätte
Geldern-Kevelaer und das Katholische Bildungswerk Kreis Kleve gewonnen werden.
- Erstmals wurden Veranstaltungen wie z. B. am Forsthaus Hasenacker in Sonsbeck oder auf dem Naturzeltplatz "Anna Fleuth"
in Winnekendonk durchgeführt.
- Zahlreiche Akteure der Umweltbildung aus den beteiligten LEADER-Regionen konnten sich in einem zweitägigen Seminar
über Lebensweise, Ökologie, Artbestimmung und Schutzmaßnahmen der Wildbienen informieren. "Garten erleben mit Kindern"
war das Thema einer weiteren Fortbildung für Erzieherinnen, die die Konzepte der Umweltbildung weitertragen sollen.
- Externe Honorarkräfte erhielten die Möglichkeit, eigene Workshops in St. Bernardin etwa zu Themen wie "Grünholzschnitzen"
oder "Fermentieren von Gemüse" anzubieten.
Die gute Zusammenarbeit mit der Leitung der CWWN-Wohnanlage St. Bernardin, das rege Interesse, auf das die Angebote stoßen,
und die durchweg positive Resonanz bei allen Beteiligten sind eine gute Basis für die erfolgreiche Weiterführung des Projekts!
Als nächstes sollen in St. Bernardin auch "Kindergeburtstage im Grünen" gebucht werden können. Das Projekt wird in Kooperation
mit der Stadt Rheinberg auch auf der Landesgartenschau 2020 in Kamp-Lintfort vorgestellt.
Der Schaubauerngarten wird durch Ehrenamtliche gepflegt, die dabei von den Gärtnern von St. Bernardin unterstützt werden.
Die "Gartengruppe" vom Schaubauerngarten St. Bernardin freut sich sehr über weitere helfende Hände beim Jäten und sonstigen
anfallenden Gartenarbeiten. Die Einsätze sind immer donnerstags nachmittags um 14 Uhr im Garten. Bitte nehmen Sie vorher
mit Sabine Kotzan Kontakt auf, da die Einsatzzeiten urlaubs- und wetterbedingt abweichen können. Für weitere Informationen
wenden Sie sich bitte an: