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Fledermäuse im Kreis Kleve
Das Graue Langohr ist eine seltene Fledermaus in ganz Nordrhein-Westfalen
Im Bild rechts werden Fransenfledermäuse beringt,
um ihren Lebensweg zu erforschen
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Was können Sie zum Schutz der Fledermäuse tun ?
Fledermausschutz ist eigentlich ganz einfach. Beherzigen Sie einfach
die nachfolgend aufgeführten Regeln ! |
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Keine Insektenbekämpfungsmittel
spritzen !!!
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Die natürliche Landschaft erhalten und die einheimischen Pflanzen fördern,
die Insekten für Fledermäuse ernähren, z. B. einheimische Gehölze
und Blumen - keine giftigen ausländischen Pflanzen, z. B. Scheinzypressen,
Lebensbäume, Fosythien oder auch Fichten usw. |
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Keine
Zerstörung von Fledermausquartieren (Abriß oder
Modernisierung von Altbauten, totaler Abschluß von
Dachböden, Zerstörung oder
vollständiger Verschluß von unterirdischen Hohlräumen und alten
Kellergewölben, Fällen von Höhlenbäumen.
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Kein Einsatz von für Warmblüter giftigen Holzschutzmitteln an Häusern,
z. B. in Dachstühlen.
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Keine starke
Beunruhigung und Tötung von Fledermäusen durch
Menschen wegen unbegründeter Angst oder übertriebenem
Reinlichkeitsdenken.
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Keine Gefäße oder Rohre oben offen belassen (Fliegendraht), weil
sie gerne als Schlupfwinkel aufgesucht werden und wie Todesfallen fallen wirken,
auch Regenabflußrohre oder Lüftungsrohre!
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Fledermauswinterquartiere
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Hier überwintern regelmäßig Braune
Langohren in
Spaltenquartieren
aus Styrodur |
Einflugspalt für Fledermäuse am Bunker
Bau |
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Der Bunker wurde mit Verstecken ausgestaltet. |
Auch hier überwintern Braune Langohren |
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Winterquartier Brücke Straelen: Fransenfledermäuse überwintern
in den Mauerspalten.
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Fledermausbunker Stepprat mit der
Naju-Gruppe |
Projekt "Fledermausbunker"
Herrichtung
eines alten Bunkers als Fledermausquartier
Im November 1997 nahm die neu gegründete Jugendgruppe "Bats" ein
schweißtreibendes Projekt in Angriff: Ein alter, leerstehender
Kriegsbunker von 10,7 m Länge wurde zum Fledermaus-winterquartier
umgebaut. Zum Glück war die Eigentümerin eine Tierliebhaberin
und mit dem Umbau einverstanden. In 26 Arbeitsstunden haben
wir ca. 30 Tonnen! Erde und Müll aus dem Bunker herausgeschafft.
Dabei haben wir nur den Hauptraum von ca. 6,80 m Länge,
1,40 m Breite und 1,84 m Höhe und den Treppeneingang
frei geräumt. Die Erde haben wir 25 cm dick auf die
Bunkerdecke geschaufelt, um eine Wärmedämmung zu
erreichen.
Seit 2000 betreuen wir einen zweiten Bunker für Fledermäuse,
der inzwischen mit einer Stahltür gesichert ist.
Hohe Luftfeuchtigkeit erwünscht
Damit die Fledermäuse im Winter möglichst eine
hohe Luftfeuchtigkeit im Bunker vorfinden, mussten wir den
trocken-warmen Raum fluten. Der Boden erwies sich jedoch
als porös. Jetzt haben wir eine Teichfolie hineingelegt,
die ca. 30 cm Wasserstand hält. Da hinein kippten wir
Sand und legten Natursteine und Dachziegeln als Unterschlupfspalten
darauf. An die Wand dübelten wir Fledermausbretter.
Bislang haben wir nur Tagpfauenaugen
und Zimteulen (Schmetterlinge) als Wintergäste entdeckt. Wenn die Gittertür eingezogen
ist, hoffen wir, dass im nächsten Jahr auch Fledermäuse
das komfortable Winterquartier annehmen. Sicherheitshalber
werden wir aber noch eine Zeitlang testen, ob in harten Wintern
die Temperatur wirklich zwischen 2 und 9°C und die Luftfeuchtigkeit
bei 70 bis 98% liegt. Ggf. müssen die Erdabdeckung des
Bunkers verstärkt und die Luftzufuhr und die wasserspeichernden
Elemente verändert werden. |
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Praktische
Tipps: Was tun, wenn junge Fledermäuse
aus dem Quartier fallen |
Ein frisch geborenes, nacktes Zwergfledermausbaby
ist vom Giebel eines Einfamilienhauses in Issum gefallen.
Es wurde von der Mutter trotz "Fiepen" nicht gesucht
oder zurückgeholt. Es starb. Das wäre nicht
nötig gewesen. |
Am besten fasst man
den Winzling (ca. 2 cm bei Zwergfledermäusen)
vorsichtig mit Handschuhen an, damit Geruch und Krankheiten
nicht übertragen werden können (ältere
Breitflügelfledermäuse können in seltenen
Fällen auch Tollwut haben). Dann setzt man das
Kleine möglichst direkt unter den Giebelspalt
oder unter Giebelbretter, damit das 1,5 -5 g schwere
Tier ohne große Anstrengung in die "Wochenstube" der
Weibchen zurückkrabbeln kann: Kopf voran! Fledermäuse
klettern mit den Daumen zuerst und schieben mit den
Füßen nach. Abstürze können so
fast immer verhindert werden. Man erkennt den Eingang ins Fledermausquartier am schwarzen Kot,
den sie beim Hineinklettern an der Wand absetzen.
Wenn man nicht so
hoch hinaufgelangen kann, weil eine entsprechende
Leiter usw. fehlt, kann man auch möglichst
hoch ein Brettchen anbringen, von dem aus das Junge
weiterklettern kann.
Wenn ein Junges nicht
mehr angenommen wird, kann man es beim Duisburger
Zoo (0203/30559-0) großziehen
lassen.
Hermann-Josef Windeln
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Die
ca. 5 Tage alte Zwergfledermaus wurde mit Handschuh
angefasst und zu den Weibchen auf dem Firstbalken zurückgesetzt.
Sie sitzt auf dem Zeigefinger
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Ansprechpartner:
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(02831) 6793 |
Michael Platen (02831) 8515 |
(02825) 539698 |
André Hausmann (02835)5332 |
(02826) 92094 |
Duisburger Zoo (0203) 30559-0 |
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Fledermausschutz.de |
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